Eigenerwärmung

Das Messprinzip eines Widerstandsthermometers basiert auf dem Prinzip des Spannungsabfalls. Dazu wird dem Temperaturfühler ein konstanter Messstrom zugeführt, welcher z.B. den Pt100 Platin-Sensor durchfließt.

Dieser Messstrom erzeugt Wärme wodurch sich der Sensor ebenfalls erwärmt. Diese Eigenerwärmung muss für einen geringen Temperatureinfluss möglichst klein bleiben, damit es nicht zu einer höheren Temperaturanzeige kommt.

Die Eigenerwärmung hängt von der umgesetzten Leistung und dem höchstmöglichen Maß der Wärmeableitung des Messmediums ab. D.h. je niedriger der Messstrom und je größer die Oberfläche für die Wärmeabgabe ist, desto geringer ist die Eigenerwärmung.

In der Praxis wird der Messstrom meist auf 1mA festgelegt, da bei diesem Wert keine nennenswerte Eigenerwärmung erzeugt wird.

Um die Eigenerwärmung richtig zu bestimmen, muss je nach Messeinsatz vor Ort bei verschiedenen Stromstärken die Temperatur gemessen werden.

 

Eigenerwärmungskoeffizient E

Eigenerwärmungskoeffizient

Delta t = (angezeigte Temperatur) - (Temperatur des Mediums)

I = Messstrom

R = Widerstand des Thermometers

Hinweis: Die Eigenerwärmung ist umso höher, je größer der Widerstand R ist. Bei gleichem Messstrom wird z.B. ein Pt1000 Platin-Sensor zehnmal stärker erwärmt als ein Pt100 Platin-Sensor.

 

Maximaler Messstrom I

Der max. Messstrom I in Abhängigkeit von einem zulässigen Messfehler (Delta t) berechnet sich wie folgt:

Maximaler Messstrom I